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Unsere Idee
Wir möchten ein nachhaltiges, umweltfreundliches Start-Up gründen, das langfristig in der indonesischen Stadt Ambon aufgebaut wird. Der Plastikabfall soll nicht nur aus der Umwelt entfernt werden, sondern gleichzeitig einen neuen und langfristigen Wert erhalten. So werden wir das Plastik unter anderem von Stränden, öffentlichen Einrichtungen und Privatpersonen sammeln. Der Abfall wird anschließend in unserer Werkstatt in Plastikziegel zum Hausbau verwandelt. Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft verwenden wir ausschließlich sortenreines Plastik, wodurch wir die Ziegelsteine problemlos recyceln können. Mit Fish‘N‘Bricks säubern wir also nicht nur die Umwelt, sondern schaffen gleichzeitig Arbeitsplätze, bekämpfen Armut und ermöglichen langfristig bezahlbaren Wohnraum.
Unsere Geschichte
Fish’N’Bricks wurde im Januar 2019 gegründet. Die Idee zum Projekt wurde von fünf Studierenden im Rahmen der Innovationsphase von Enactus KIT e.V. im Wintersemester 2018/19 entwickelt. Seit der Gründung ist viel passiert: unser Team ist gewachsen, wir sind Kooperationen eingegangen, haben unsere Ideen weiterentwickelt und teilweise in die Realität umgesetzt. Heute zählen wir 18 Mitglieder, arbeiten mit zehn Partnern aus Wirtschaft und Forschung zusammen und können bereits auf zahlreiche Erfolge zurückblicken.
Warum Plastik?
Die Verschmutzung der Umwelt durch Plastikmüll ist eines der größten Herausforderungen unserer Zeit, für die dringend eine Lösung gefunden werden muss. Mikroplastik durchdring bereits all unsere Lebensbereiche und die Natur. Außerdem verwechseln Tiere den Plastikabfall mit Nahrungsmitteln oder verheddern sich in Netzen und Lebensmittelverpackungen, was meist zu einem qualvollen Tod führt. Wenn es nicht zu einer baldigen Verbesserung der Situation kommt, befindet sich zukünftig mehr Plastikmüll als Fische in unseren Ozeanen.
Warum Indonesien?
Von der menschengemachten Bedrohung durch Plastikabfall ist Indonesien besonders betroffen. Dort existiert keinerlei Infrastruktur zur Entsorgung oder zum Recycling und stündlich wird neuer Plastikabfall an den Stränden angespült. Nach China ist Indonesien das Land, das die Ozeane weltweit am meisten verschmutzt. Jährlich werden 3,2 Mio. Tonnen an Plastikmüll unsachgemäß entsorgt, ca. 40 % davon langen im Ozean (Quelle: Wall Street Journal, Stand 2010).
Hinzu kommt die wirtschaftliche und sozial angespannte Lage des Schwellenlandes. Die Armutsquote liegt in Indonesien bei knapp fünf Prozent, 13 % der Bevölkerung müssen ohne festes Einkommen auskommen (Stand 2020). So wird insbesondere das Bild in den Großstädten durch ausgedehnte Slums geprägt.
Mehr als 12.000 km liegen zwischen Karlsruhe und Ambon, wo wir unser Projekt realisieren wollen. Die indonesische Stadt liegt auf der gleichnamigen Insel in den Molukken und gehört zur Provinz Maluku. Ungefähr die Hälfte der 270.000 Einwohner der Insel leben in der Provinzhauptstadt Ambon. Dort arbeiten wir mit sechs verschiedenen NGOs zusammen, die sich ebenfalls gegen die Umweltverschmutzung durch Plastikabfall engagieren.
Hintergrund
Extreme Verschmutzung durch Plastikmüll
Beeinträchtigung und Verdrängung der Fischerei
Armut, Arbeitslosigkeit und prekäre Wohnsituationen
Fehlende Bildung und Sensibilisierung zum Thema Plastikmüll